Donau Panorama © RENE RAUSCHENBERGER/Pixabay

EUSDR-Pilotinitiativen

Förderprogramm

Europäische Kommission

AufTraggeber*in

EU-Strategie für den Donauraum, Priority Area 10
(EUSDR-PA 10)

Laufzeit

Februar 2013 - Dezember 2016

Die Verwaltung der EUSDR-Pilotinitiativen START Danube Region Project Fund und Technical Assistance Facility for Danube Region Projects (TAF-DRP) hat EuroVienna einen soliden Einblick in die Realität der Verwaltung von EU-Fonds gegeben. Eine dritte Initiative war der Danube Strategic Project Fund (DSPF). Auch bei dieser Initiative deckte EuroVienna alle Aspekte des Programmmanagements ab.

Governance

DRS StartDanube Strategy Projekt Fund (DSPF)

Leistungen der EuroVienna

TAF-DRP:

  • Verwaltung eines technischen Instruments zur Vorbereitung von Projekten im Donauraum;
  • Koordination eines EU-weiten Ausschreibungsverfahren für die Auswahl der Expert*innen und anschließend Zuweisung von ausgewählten Expert*innen zu ausgewählten Projekten;
  • Monitoring und Unterstützung der Expert*innen;
  • Organisation von drei Aufforderungen zur Einreichung von Projektvorschlägen (wovon am Ende 52 Projektideen ausgewählt wurden).

START:

  • Bewerbungsverfahren, inkl. Organisation und Veröffentlichung der Ausschreibung;
  • Bewertungsverfahren, inkl. Organisation und Koordination des Entscheidungsverfahrens;
  • Vertragsvergabeverfahren;
  • Überwachung des Projektfortschritts durch Zwischen- und Abschlussberichte;
  • Beratung der ausgewählten federführenden Projektpartner*innen während der Durchführung;
  • Überprüfung der Projektausgaben, Zahlungen an die Begünstigten und Rückforderungen.

DSPF:

  • Entwicklung des Förderprogramms im Auftrag der Europäischen Kommission;
  • Organisation des Bewerbungsverfahrens, inkl. Organisation und Veröffentlichung von Aufrufen zur Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen;
  • Ausarbeitung eines Bewertungsverfahrens, Organisation und Koordinierung des Entscheidungsfindungsprozesses;
  • Abschluss von Finanzhilfevereinbarungen mit Endbegünstigten der ausgewählten Projekte;
  • Beratung der ausgewählten federführenden Projektpartner*innen inkl. Information und Coaching von Projektträger*innen;
  • Kommunikation und Information über die Ergebnisse der Aufforderungen, Regeln, kommende Aufforderungen usw.;
  • Überprüfung der Projektausgaben, Zahlungen an Begünstigte und Rückforderungen;
  • Fortschritts- und Finanzberichte an die Europäische Kommission;
  • Einreichung von Zahlungsanträgen bei der Europäischen Kommission;
  • Überwachung des Gesamtfortschritts des Fonds.
Donau © Canva

Projektzusammenfassung

Die Studie der Europäischen Kommission über den Bedarf an Finanzierungsinstrumenten im Donauraum (2011) hat gezeigt, dass die Inhaber von Projektideen unter einem Mangel an Finanzmitteln leiden, um die Umsetzung komplexer Projekte mit strategischer Wirkung zum Aufbau von Partnerschaften in einem transnationalen Umfeld zu initiieren. Die "Erleichterung der Projektvorbereitung" wurde als ein Hauptbedürfnis der Projektträger*innen identifiziert.

TAF-DRP wurde 2013 als erste Pilotinitiative im Rahmen der Donau-Durchführungsfazilität der EUSDR eingerichtet. Der Erfolg der Initiative (2014 - 2015, zwei Aufrufe) führte zu ihrer Verlängerung bis 2016 und zur Organisation eines dritten Aufrufs. TAF-DRP-Experten unterstützten ausgewählte Begünstigte bei verschiedenen Aufgaben der Projektvorbereitung. Das Pilotinstrument wurde 2016 abgeschlossen. Das Ziel von TAF-DRP war es daher, die Vorbereitung und Entwicklung von Projekten in einem transnationalen und makroregionalen Umfeld zu unterstützen, um die Absorption von EU-Mitteln im Donauraum zu erhöhen. Zielgruppen des TAF-DRP waren die im Aktionsplan der EU-Strategie für den Donauraum definierten Gruppen, die alle thematischen Prioritäten der Strategie abdecken - Organisationen mit großem Bedarf und neuen Ideen, aber mit begrenzter Erfahrung in der Entwicklung von transnationalen Projekten. In der Praxis waren jedoch viele Organisationen, die TAF-DRP-Unterstützung beantragten, bereits in EU- oder anderen internationalen Projekten engagiert.

START wurde 2014 als Pilotinitiative für Startkapital im Rahmen der Donau-Durchführungsfazilität der EUSDR eingerichtet. Es wurden zwei Aufforderungen zur Einreichung von Projektvorschlägen durchgeführt. Die Fortführung erfolgte im Rahmen der Seed Money Facility des Transnationalen Programms Donau.  Seed Money bedeutet, dass die Begünstigten eine frühe Vorfinanzierung erhalten, um die Projektkosten von Anfang an zu decken. Dies hilft insbesondere kleinen Organisationen mit begrenzten Ressourcen, ihre Projekte zu starten. Das Pilotinstrument wurde 2016 geschlossen. Die Anschubfinanzierungsfazilität unterstützte die Vorbereitung und Entwicklung von transnationalen Projekten im Donauraum und die Durchführung spezifischer, kleiner Projekte mit transnationaler Wirkung. Die Zielgruppen waren Projektträger*innen mit wenig Erfahrung und begrenztem Zugang zu Finanzmitteln in Partnerschaften von zwei bis fünf Organisationen.

Die Entwicklung und Einreichung von internationalen (EU-geförderten) Projekten ist generell keine leichte Aufgabe. Zudem liegt der Fokus der Hauptaktivitäten für die jeweiligen Projektpartner*innen vor allem in der inhaltlichen Umsetzung bzw. Weiterentwicklung der eigentlichen (Forschungs-) Tätigkeiten und nicht im Finden – bzw. im Administrieren von Förderungen. Daher hat die Donauraumstrategie, unter Federführung der Priority Area 10 – Institutional Capacity and Cooperation, den Danube Strategic Project Fund ins Leben gerufen. Der DSPF war ein Small Scale Fund, welcher unerfahrenen, innovativen Projektträger*innen ermöglichte, Erfahrungen mit EU-Programmen zu sammeln. Charakteristisch für solche Förderprogramme ist eine stärkere Serviceorientierung von Seiten des Programmmanagements als bei sonstigen EU-Programmen. Voraussetzung für die Teilnahme war die Projektträgerschaft und Umsetzung innerhalb des Donauraums und die Vernetzung von mehreren Projektpartner*innen. Das Ziel war neben Wissensaustausch und Wissensvermittlung (im Bereich EU-Projektmanagement), auch die Initiierung und Entwicklung von Projekten und Prozessen, welche in weiterer Folge in anderen EU-Förderprogrammen förderfähig sein können. Ziel des Fonds war es, die Vorbereitung und/oder Umsetzung von strategischen Projekten im Donauraum zu fördern (bis 100.000 EUR pro Projekt). Die Initiative lief von September 2017 - August 2019 und es war geplant, ca. 12 Projekte mit einer Fördersumme von 70.000,00 - 100.000,00 zu finanzieren. Die EuroVienna war für die operative Umsetzung der Initiative verantwortlich.

Ergebnisse und Impact

TAF-DRP-Expert*innen unterstützten die ausgewählten Begünstigten bei verschiedenen Aufgaben der Projektvorbereitung, wie z. B.:

  • Festlegung der Projektpartnerschaft, des Umfangs (Logframe) und des Budgets;
  • Suche nach Finanzierungsquellen für die Umsetzungsphase des Projekts;
  • Klärung rechtlicher oder technischer Fragen;
  • Vorbereitung und Einreichung eines Antrags auf (meist EU-) Finanzierung.

START:

  • Ca. 500 eingegangene Anträge pro Call;
  • 24 unterstützte Projekte pro Call;
  • Ca. 100 Organisationen erhielten Unterstützung, etwa 55 % NRO und 23 % Universitäten oder Forschungseinrichtungen;
  • Alle prioritären Bereiche der EUSDR wurden durch die ausgewählten Projekte angesprochen;
  • Partner*innen aus allen Ländern des Donauraums, die an der Durchführung der ausgewählten Projekte beteiligt waren;
  • Projektergebnisse: 50 Workshops, 15 Veranstaltungen/Konferenzen, 20 Projektkonzepte, 20 Projektbudgetpläne;
  • START hat 48 Projekte im Donauraum mit einer Fördersumme von 10.000 bis 40.000 EUR pro Projekt ko-finanziert. Mehr als 200 Partnerorganisationen aus 14 verschiedenen Ländern arbeiteten eng zusammen, um Lösungen und Strategien für gemeinsame Herausforderungen zu finden. START Danube Region Project Fund war eine Pilotinitiative der Priority Area 10 (PAC10) der EU-Strategie für den Donauraum (EUSDR).

DSPF:  Durch die Kleinheit des Programms, sowie aufgrund der verfügbaren Ressourcen konnte eine enge Verbindung zwischen dem Programmmanagement und den jeweiligen Projekten aufgebaut werden. Vor allem jene Projektpartnerschaften die bis dato über keine ausreichende Erfahrung mit EU-Förderprogrammen verfügten, konnten wertvolles Wissen für zukünftige Einreichungen sammeln.

Thematisch umfassten die Projekte die Themen:

  • Verkehr und Transport;
  • Gefährliche Abfälle;
  • Luftreinheit;
  • Kultur;
  • Bildung;
  • Katastrophenprävention;
  • IKT;
  • Wettbewerbsfähigkeit und Entrepreneurship;
  • Kreislaufwirtschaft.