BRISE Vienna: Building Regulations Information for Submission Envolvement
FörderprogrammUrban Innovative Actions | AufTraggeber*inStadt Wien MA 37 – Baupolizei Stadt Wien MA 01 – Wien Digital | LaufzeitDezember 2018 - Februar 2024 |
Das BRISE-Projekt verbindet die High-Tech-Methoden Building Information Modeling (BIM), Künstliche Intelligenz (KI) und Augmented Reality (AR) zu einem umfassenden, durchgängig digitalen und automatisierten Genehmigungsverfahren. Statt 2D-Papierplänen kommen gänzlich digitale 3D-Gebäudemodelle zum Einsatz. Die BRISE-Lösung ist damit eine innovative Grundlage für die Verwaltung des gesamten Bauvorhabens – von der Planung über die Einreichung bis hin zur Baustellen-Kontrolle vor Ort und der Abnahme des fertigen Bauwerks.
Leistungen der EuroVienna
Einreichung:
- Förderscreening: Im Zuge eines Förderscreenings wurde die Projektidee mit den Zielen von Förderprogrammen, bzw. Fördercalls abgeglichen und eine Einschätzung erstellt;
- Koordination der Fördereinreichung: Die EuroVienna koordinierte das gesamte Konsortium im Rahmen der Projekteinreichung, verfasste die Antragstexte, koordinierte die Budgeterstellung und übernahm die laufende Abstimmung mit dem Förderprogramm;
- Partnersuche: Die EuroVienna unterstützte bei der Suche der fehlenden Projektpartner*innen.
Projekt- und Finanzmanagement:
- Inhaltliche Projektbegleitung und Reporting: Die EuroVienna agierte als Schnittstelle zwischen den Projektpartner*innen und dem Förderprogramm. Sie unterstützte Änderungen des Fördervertrags und des Arbeitsprogramms und koordinierte das gesamte Berichtswesen.
Projektzusammenfassung
Im Projekt wurde eine künstliche Intelligenz darauf trainiert, die Wiener Bauordnung auf konkrete Bauprojekte anzuwenden. Diese Bauprojekte wurden allerdings nicht wie bisher üblich mittels 2D-Plan eingereicht, sondern mittels 3-dimensionalem BIM-Modell. BIM steht für „Building Information Modeling“ und bezeichnet ein Open-Data System, welches auch seitens der Europäischen Kommission unterstützt wird. In diesem System wird statt eines klassischen Plans ein Modell mit mehreren Ebenen erstellt. Um diese BIM-Modelle lesen und interpretieren zu können, wurde im Rahmen des Projekts eine künstliche Intelligenz geschaffen und auf die Anwendung der Wiener Bauordnung trainiert, welche eine Vorprüfung der Projekte durchführen kann. Ziel war es, 75 % der Kriterien automatisiert zu prüfen.
Weiters wurde eine Testsoftware für Einreicher*innen eingerichtet, in welcher eine Einreichung testweise simuliert werden kann und anhand der wichtigsten Kriterien Rückmeldungen bezüglich notwendiger Anpassungen erfolgen. Dadurch können Anträge bereits vor der Einreichung adaptiert werden, was die Bearbeitungszeit zusätzlich verringern soll. All diese Maßnahmen sollen die durchschnittliche Verfahrensdauer um 50 % verringern.
Die Projektleitung seitens der Stadt Wien wurde aus Expert*innen der MA 01 und der Magistratsdirektion (Bauten und Technik und Strategische IKT) gebildet. Direkt involviert waren weiters die Magistratsabteilungen 21 (Stadtteilplanung und Flächenwidmung), 37 (Baupolizei), 41 (Stadtvermessung) und 64 (Bau-, Energie-, Eisenbahn- und Luftfahrrecht).
Ergebnisse und Impact
Ziel des Projektes war es, die sehr arbeitszeitintensive Bearbeitung der Baueinreichung teilweise zu automatisieren, um das Personal zu entlasten, die Bearbeitungszeiten wesentlich zu verringern, Interessensgruppen besser einbinden zu können und um die Behördenentscheidungen noch transparenter zu gestalten. Gleichzeitig sollen damit aktuelle, innovative Technologien und deren Umsetzung durch die Bauwirtschaft gefördert werden.
BRISE- Vienna schaffte es erstmals, ein Baumodell mittels einer KI mit einem Rechtstext zu vergleichen. Gleichzeitig wurde BRISE so aufgesetzt, dass unmittelbares Feedback hinsichtlich Planungsfehlern gegeben werden kann – noch ehe ein Projekt formal eingereicht wird.
Im Rahmen einer Pilotphase wurde das System anhand realer Bauprojekte welche von Mitgliedern der ZT-Kammer, sowie von Student*innen der TU Wien erstellt wurden, getestet und stetig verbessert. Somit konnte das Konzept grundsätzlich bestätigt werden – obgleich noch weitere Verbesserungen notwendig sind.
Projektpartner*innen:
- Stadt Wien: MA 01- Wien Digital, MA 37 – Baupolizei (Österreich)
- Office for Digital Engineering (Österreich)
- TU Wien (Österreich)
- Bundeskammer der Ziviltechniker*innen Wien, Niederösterreich, Burgenland (Österreich)
- WH Media GmbH. (Österreich)
Projektraum:
- Wien
Website(s):